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Wechsel zwischen GKV und PKV
Der Wechsel zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV) ist in Deutschland streng geregelt. Da die Entscheidung langfristige finanzielle und versicherungstechnische Folgen hat, sollte sie gut überlegt sein.
Wechsel von GKV in die PKV
Ein Wechsel von der GKV in die PKV ist nur möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:
- Einkommensgrenze: Arbeitnehmer müssen mit ihrem Bruttojahreseinkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegen.
- Berufsstatus: Selbstständige, Freiberufler und Beamte können sich unabhängig vom Einkommen privat versichern.
- Studenten: Studenten können sich zu Beginn des Studiums von der Versicherungspflicht in der GKV befreien lassen und in die PKV wechseln.
Wechsel zurück in die GKV
Der Rückweg aus der PKV in die GKV ist schwieriger und nur in besonderen Situationen möglich:
- Einkommensminderung: Arbeitnehmer, deren Einkommen dauerhaft unter die Versicherungspflichtgrenze sinkt, werden wieder versicherungspflichtig in der GKV.
- Arbeitslosigkeit: Bezieher von Arbeitslosengeld I sind wieder gesetzlich versicherungspflichtig.
- Alter: Für Personen über 55 Jahre ist der Wechsel in die GKV praktisch ausgeschlossen, selbst wenn das Einkommen sinkt.
Vor- und Nachteile eines Wechsels
Vorteile PKV:
- individuelle Tarifgestaltung und umfangreichere Leistungen
- oft günstigere Beiträge für junge und gesunde Versicherte ohne Familie
Nachteile PKV:
- keine beitragsfreie Familienversicherung – jedes Mitglied braucht einen eigenen Vertrag
- Beiträge steigen im Alter und können trotz Altersrückstellungen erheblich höher sein als in der GKV
- Rückkehr in die GKV ist meist nur eingeschränkt möglich
Entscheidungshilfe
Ein Wechsel in die PKV sollte besonders unter folgenden Gesichtspunkten geprüft werden:
- Familienplanung und langfristige Kostenentwicklung
- Absicherung im Alter und Rentenphase
- gewünschter Leistungsumfang im Vergleich zur GKV
- Möglichkeit von Zusatzversicherungen in der GKV als Alternative